Das Ordenshaus Berlin

Willkommen im Haus Heydenreich, dem heutigen Ordenshaus in Berlin-Dahlem

Das Haus Heydenreich, Peter-Lenné-Straße 1, heute Ordenshaus der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland, wurde 1914 bis 1916 nach Plänen der Architektengemeinschaft Ernst Paulus und Olaf Lilloe errichtet. 

Heutige Nutzung als Ordenshaus der Freimaurer

• Ordenshaus der Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland e.V.  |  Freimaurerorden
• Sitz der Vereinigten Großlogen von Deutschland
• Wirkungsstätte von mehr als 20 Freimaurerlogen (Männer / Frauen / Gemischte Logen)
• Lehr- und Bildungsstätte (KISS Akademie / Feldenkrais)
• Vermietungen für Tagesnutzungen wie zum Beispiel: Kongresse, Firmenevents, Kulturveranstaltungen, Bankette, Hochzeit- und Familienfeiern
• Set für Filmproduktionen wie zum Beispiel: Cloud Atlas, In 80 Tagen um die Welt, Tatort, …
• Gastronomie (AVZ Event GmbH)

Das Ordenshaus ist ein denkmalgeschützes Haus in Berlin

Doch wie entstand das Haus? Dazu will ich ein Stück weiter ausholen … reisen wir kurzerhand nach Brasilien und wechseln die Zeit: Ende des 19. Jahrhundert. Mit seinem Bruder Daniel gründete der Braunschweiger Kaufmann im Webwarengeschäft 1883 in Sao Paolo die Casa Allema, später Bekleidungshaus Schädlich, Obert & Co. 1910 kehrte er nach Deutschland zurück und ließ sich in Berlin nieder. (vgl. Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft, Berlin 1930.)

Das heutige Ordenshaus wurde als Wohnhaus konzipiert

Den repräsentativen Wohnsitz schlossartigen Charakters ließ er für sich und seine Familie nach Rückkehr aus Übersee bauen. Im Gegensatz zum benachbarten Haus Schwarzkopf, das Einflüsse der englischen Landhausbewegung zeigt, liegen die Leitbilder für Haus Heydenreich eindeutig in der französischen und norddeutschen Adelsarchitektur des 18. Jahrhunderts. 

Das denkmalgeschützte Haus Heydenreich

• Bauzeit: 1914 – 1916
• Bauherr: Adolf Heydenreich
• Architekten: Dinklage, Paulus, Lilloe Architekturbüro
• Bauausführung: Carl Bäsell (Baugeschäft)
• Umbau 2018 – 2021
• Bauherr: Große Landesloge von Deutschland (GLL)
• Architekten: Martin Weißer + Partner Architekt Ingenieur PartGmbB (zur Webseite)

Der Kaufmann und Kaffeeplantagenbesitzer

Adolf Heydenreich war Teilhaber der auf Modewaren spezialisierten Firma Heydenreich Gebrüder sowie Kommanditist eines in Sao Paolo, Brasilien ansässigen Bekleidungshauses. Mit seiner Familie kehrte er 1910 nach Berlin zurück und gab das Anwesen in Auftrag. Die Familie bezog 1916 ihr Haus und lebte dort bis 1932.

In Zeiten der NS-Herrschaft nutzte die Führung der NS-Frauenschaft als Mieter das Haus. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Haus Heydenreich zunächst als Gästehaus und dann als Parkhotel Berlin-Dahlem genutzt. 

1965 erfolgte der Verkauf durch die Hotelbesitzer. 1968 erfolgten Um- und Anbauten für die Nutzung durch die Große Landesloge der Freimaurer. Hierbei blieb der originale Grundriss im Wesentlichen und teilweise auch die Ausstattung erhalten, so dass das hohe Niveau der bauzeitlichen Wohnkultur immer noch spürbar ist.

1975 folgt der Anbau eines Gartensaals, der 2019 durch den solitären, mit einem verglasten Gang verbundenen, Gartensaal ersetzt wurde. 

Hierbei blieben der originale Grundriss im wesentlichen erhalten. Teilweise auch die Ausstattung erhalten (Wandtafelung, Böden, Fenster, Treppenhaus …), sodass das hohe Niveau der bauzeitlichen Wohnkultur immer noch spürbar ist. Dem Denkmalschutz wurde auch bei den Arbeiten am Brandschutz und der Elktroanlage Rechnung getragen.

Das Haus öffnet die Türen regelmäßig zum Tag des offenen Denkmals. Am ersten Wochenende eines jeden Jahres ist das der Fall. Dann gibt es an beiden Tagen Hausführungen, Vorträge zur Architektur und zur Freimaurerei.