Die Arbeit der Freimaurer: Freimaurer arbeiten an sich selbst und an ihren moralischen und ethischen Werten, was sie als „Königliche Kunst“ bezeichnen. Ihre Entwicklung erfolgt durch die Auseinandersetzung mit Symbolen und durch den ständigen Austausch mit Brüdern in ihrer Gemeinschaft.
- Symbole wie Winkelmaß und Zirkel spielen eine zentrale Rolle und fordern zur individuellen Interpretation auf.
- Der Fokus liegt auf der Selbsterziehung und Selbstveredlung durch Reflexion und Zusammenarbeit in der Bruderschaft.
- Freiheit, Toleranz und das Ablehnen von Dogmen sind Grundpfeiler ihres offenen Weltbildes.
Diese Arbeit der Freimaurer ist ein lebenslanger Prozess der persönlichen Weiterentwicklung.
Was ist die Die Arbeit der Freimaurer?
Ein Freimaurer arbeiten in an sich selbst. So benennen wir das, was wir bei unseren Treffen tun. Das Ziel ist es, durch ständige Selbstreflexion und Selbsterziehung zu einem besseren Menschen zu werden. Das ist die „Arbeit am rauen Stein“. Sie symbolisiert die persönliche Weiterentwicklung hin zu Tugenden wie Toleranz, Freiheit und Brüderlichkeit. Freimaurer streben danach, Nächstenliebe und Barmherzigkeit ins Leben zu tragen. Das baut auf den Werten der Humanität und Brüderlichkeit auf.
Die Arbeit der Freimaurer – Ein persönlicher Blick
Als Freimaurer spreche ich oft von der Königlichen Kunst. Doch was bedeutet das eigentlich? Es ist mehr als ein bloßer Titel. Für mich ist es die lebenslange Arbeit an sich selbst, die beständige Suche nach Selbsterkenntnis und Veredelung. Die Freimaurerei fordert mich auf, die beste Version meiner selbst zu werden. Diese Arbeit, die wir symbolisch als „Arbeit am rauen Stein“ bezeichnen, bedeutet, dass ich meine Ecken und Kanten glätte – im übertragenen Sinne meine inneren Unvollkommenheiten bearbeite. Es ist eine Reise, die nie endet, aber jede Etappe bringt mich näher zu dem, was ich sein möchte.
Symbole – Tore zur Erkenntnis
Ein wesentlicher Teil der Freimaurerei sind ihre Symbole. Sie begleiten uns auf unserem Weg und sind weitaus mehr als bloße Zeichen. Wenn ich das Winkelmaß und den Zirkel sehe, erkenne ich mehr als ihre oberflächliche Bedeutung als Werkzeuge. Sie symbolisieren für mich die Balance und den Rahmen, in dem ich mein Leben ausrichte. Das Winkelmaß erinnert mich daran, meine Handlungen stets gerade und gerecht zu halten, während der Zirkel mir aufzeigt, dass ich meine moralischen Grenzen definieren muss.
Die Symbolik in der Freimaurerei ist tief und vielschichtig, und sie fordert uns heraus, ihre Bedeutung durch Reflexion und gemeinsames Nachdenken zu erschließen. Keine dieser Deutungen ist endgültig – jeder Bruder kann und soll diese Symbole für sich selbst interpretieren. Für mich sind sie ein Spiegel meiner eigenen Gedanken und Handlungen.
Selbstveredlung durch die Reflexion in der Bruderschaft
Ein wichtiger Teil meiner Entwicklung ist die ständige Reflexion durch die Brüder. Die Freimaurerei ist keine Einzelarbeit. In den Diskussionen und Ritualen mit meinen Brüdern erkenne ich mich oft selbst. Sie spiegeln mir meine Schwächen, aber auch meine Stärken wider. Dieses Spiegeln ermöglicht es mir, an mir zu arbeiten, meine Denkweise zu hinterfragen und neue Perspektiven zu gewinnen.
Wir nennen das die „Königliche Kunst“ – das lebenslange Streben nach Selbstveredlung. Für mich ist dies keine akademische Übung, sondern eine ganz persönliche Herausforderung. Es ist leicht, über Nächstenliebe und Toleranz zu sprechen, aber es ist weitaus schwieriger, diese Werte auch in den täglichen Handlungen umzusetzen. Doch genau das ist der Kern meiner Arbeit als Freimaurer: Nicht nur die Worte zu kennen, sondern auch nach ihnen zu leben.
Offenes Weltbild und persönliche Freiheit
Was mich an der Freimaurerei besonders fasziniert, ist das offene Weltbild. Wir Freimaurer lehnen Dogmen ab – das bedeutet, dass wir keine festen Lehrsätze oder vorgefertigten Antworten akzeptieren. Jeder von uns ist aufgefordert, die Welt selbst zu entdecken, sich seine eigenen Gedanken zu machen und diese in die Bruderschaft einzubringen. Für mich bedeutet das, dass ich immer offen bleiben muss – offen für neue Ideen, für andere Meinungen und für das ständige Lernen.
Die Freimaurerei ist für mich ein Ort der persönlichen Freiheit. Sie bietet mir Raum, um mich selbst zu hinterfragen, mich weiterzuentwickeln und mich dabei in einer Gemeinschaft aufgehoben zu fühlen. Diese Freiheit ist es, die mich immer wieder anzieht und die mich motiviert, weiter an mir zu arbeiten.
Selbsterziehung als Blaupause
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Freimaurerei ist die Selbsterziehung. Dies geschieht oft durch symbolträchtige Rituale, die dem Mitglied helfen, Geduld, Nächstenliebe und Verantwortung zu kultivieren. Diese Rituale basieren auf den Traditionen mittelalterlicher Bauhütten, in denen Steinmetze ihre symbolische Arbeit ausführten. Die Mitglieder reflektieren ihr eigenes Tun und arbeiten daran, sich selbst und die Welt um sie herum besser zu verstehen.
Geheimbund oder nur ein bewusste Umgang mit Informationen?
Obwohl die Freimaurerei oft als geheimnisvoll gilt, ist sie kein Geheimbund. Ihre „Geheimnisse“ beziehen sich auf die individuellen Erfahrungen der Brüder während der Tempelarbeit. Es ist eine Gesellschaft mit Geheimnissen, die offen für jeden ist, der bereit ist, sich auf diesen Weg der persönlichen Entwicklung einzulassen.
Gästeabend
Männer ab 25 Jahren sind herzlich eingeladen, die Freimaurerei kennenzulernen, etwa durch unsere Gästeabende der Johannisloge „Zum Todtenkopf und Phönix“. Dort wird es möglich, einen Einblick in die jahrhundertealte Bruderschaft zu erhalten und sich über deren Werte und Ziele auszutauschen.