Berliner Loge – Freimaurer in Berlin

Eine Berliner Loge: Reise durch die Geschichte

Berliner Loge mit 250 Jahre Geschichte

Streben nach Licht und Wahrheit

Das Siegel der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland
Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland

Eine Berliner Loge? Wie kam es dazu, dass die Johannisloge „Zum Todtenkopf und Phönix“ des Freimaurerordens zu einer Berliner Loge wurde? Sie blickt auf ein beeindruckendes Viertel Jahrtausend Geschichte zurück. Doch wurde sie in Königsberg (heute Kaliningrad) im Jahr 1772 gegründet. Heute sind die Brüder mit ihrem Ort Berlin fest verbunden. Hier ist ihre Arbeitsstätte und hier streben sie nach freimaurerischen Erkenntnissen und spiritueller Entwicklung.

Anfänge und Entwicklung der Loge in Königsberg

Freimaurer Otto Hieber Koenigsberg
Br. Otto Hieber

Die Johannisloge „Zum Todtenkopf“ und ihre Schwesterloge „Zum Phönix“ wurden im späten 18. Jahrhundert gegründet. Beide Logen engagierten sich von Beginn an in der Freimaurerarbeit des Freimaurerordens. Bereits die ersten Vorsitzenden Meister, wie etwa Br. Jester, achteten auf die Erweiterung über die ersten drei Grade hinaus. Besonders für die Freimaurerei und dieser Loge, ist der Bruder Bruder Otto Hieber zu benennen. Er forschte und schrieb viele Artikel, die auch heute noch große Bedeutung haben.

„Freimaurerei ist von keinem Zeitgeist und keiner Mode abhängig, sie ist ewig und unveränderlich“.

1916 Br. Otto Hieber

Herausforderungen und Neuanfänge

Die Geschichte der vereinigten Johannisloge ist geprägt von den Stürmen und Sorgen, die die Freimaurerei durchlebt hatte. Insbesondere den beiden Weltkriegen und die damit in Verbindung stehenden Veränderungen. So wurde Die Johannisloge „Zum Todtenkopf und Phönix“ durch behördliche Verfügung im Juni 1935 ausdrücklich verboten. Das gesamtes Vermögen, Eigentum und die rituellen Gegenstände wurde eingezogen und ging damit verloren. Das Verbot durch das nationalsozialistische Deutschland traf die gesamte Freimaurerei. Die Beschlagnahmung ihrer Ritualgegenstände und Unterlagen gegen überall damit einher. Die Loge musste sich immer wieder neu organisieren und den geistigen Kern der Freimaurerei zeitgemäß interpretieren.

Wiederaufbau oder Neustart als Berliner Loge

Berlin: Erst nach Ende des Krieges fand die Johannisloge „Zum Todtenkopf und Phönix“ unter Br. Bruno Rogowsky eine neue Heimat. Bereits im Mai 1947 konnte die Loge ihre Arbeit wieder aufnehmen und erlebte in den folgenden Jahrzehnten ein beachtliches Wachstum.

Gästeabende und Mitgliederzuwachs der Berliner Loge

Dank des Engagements von Logenmeistern wie Br. Winfried John, konnte die Loge ihren Mitgliederbestand stabilisieren und ausbauen. Dazu führte er das Veranstaltungsformat „Gästeabende“ ein. Interessierte Suchende hatten damit erstmals die Möglichkeit, sich über die Freimaurerei zu informieren. So kamen sie persönlichen in den Kontakt mit bekennenden Freimaurern.

Aktuelle Entwicklungen und zukünftige Perspektiven

Die Johannisloge „Zum Todtenkopf und Phönix“ in Berlin hat sich im Laufe der Jahre kontinuierlich weiterentwickelt. Unter der Führung von Logenmeistern wie Br. Friedrich Deiters erreichte die Mitgliederzahl einen neuen Höchststand von mehr als 70 Brüdern.

Neue Ämter und Umbau des Ordenshauses

In dieser Zeit übernahmen immer mehr Brüder der Johannisloge Ämter in höheren Ordensabteilungen, während parallel der Umbau des Ordenshauses stattfand. Dieser Prozess war von großer Anstrengung geprägt, führte aber letztendlich zu neuen Räumen und Tempeln für die Berliner Logen.

Corona-Pandemie und ihre Folgen für die Berliner Loge

Die Johannisloge „Zum Todtenkopf und Phönix“ arbeitet im Berliner Freimaurertempel. 250. Stiftungsfest im Jahre 2022.
250. Jubiläum im April 2022

Die Corona-Pandemie ab März 2020 brachte eine Unterbrechung der gewohnten freimaurerischen Arbeit. Die Loge musste auf Online-Formate umsteigen, was zu internen Spannungen führte. In deren Folge verließen 14 Brüder die Loge und belebten die Johannisloge „Zur Beständigkeit“.

250 Jahre freimaurerische Arbeit

Das 250. Logenjahr brachte dann die Ruhe und vor allem auch die wöchentlichen Treffen zurück. Eine besondere Bedeutung nahm dabei auch das 250. Stiftungsfest ein. Heute arbeitet die Berliner Johannisloge mit 55 Brüdern unter der Leitung des Vorsitzenden Meister Br. Ralf Hasford.

Zukunftsperspektiven und inhaltliche Schwerpunkte

Die Themen für die Zeit von 2022 bis 2024 definierten die Brüder im Juni 2022 auf einer Klausurtagung. Dabei diskutierten und beschlossen die Brüder die inhaltlichen Schwerpunkte des zukünftigen Logenlebens. Themen sind unter anderem:

  1. Die Barmherzigkeit – Ziele und Umfang
  2. Br. Hieber heute – Vertiefung der freimaurerischen Lehre des Zinnendorfschen System
  3. Inhaltliche Vertiefung – Alleinige Lehre Jesu Christi
  4. Das Patenamt – Für die neuen Brüder da sein
  5. Die Bruderkette – Besuche anderer Logen organisieren

Die Berliner Logeist auch weiterhin darauf bedacht, die christlich, humanistische Traditionen zu wahren. Gleichzeitig verfolgen sie philosophische wie auch innovative Ansätze. Das Ziel ist es, eine brüderliche und menschliche Freimaurerei auch in der Zukunft erfolgreich fortzuführen.

Fazit: Berliner Loge & Freimaurerei in Deutschland

Die Johannisloge „Zum Todtenkopf und Phönix“ blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Herausforderungen, Neuanfängen und stetigem Wachstum prägt die Zeit. Seit 250 Jahren ist diese Berliner Loge ein wichtiger Ort für ihre Brüder. Hier können sie ihre freimaurerischen Erkenntnisse vertiefen und sich im Geiste der Ordensfreimaurerei weiterentwickeln. Die häufigen Besuche durch Brüder aus allen Ländern sowie die Reisen von Brüdern zu den regulären Freimaurerlogen in der ganzen Welt, sprechen von Freude, Arbeitssamkeit und Kraft der Freimaurerei in Deutschland.

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