Darauf bin ich stolz, auf die Unterstützung aus dem Brüderkreis und aus all diesen Gründen ist und bleibt der Tophix meine Mutterloge.

Freimaurer Brüder kommen zu Wort: Johannismeister

Johannismeister · Aufnahme 2018

Was hat Dich bewegt, den Weg in die Freimaurerei zu suchen?

„Den ersten Kontakt zur Loge (Tophix) hatte ich bereits in 2008, als ich zum zweiten Mal nach Berlin gezogen bin. Leider war die Führung der Loge nicht sehr aktiv und die räumliche Distanz (Berlin war mein 2. Wohnsitz) war noch zu groß. Ein „Bekannter“, den ich sehr verehrte, hatte mir sein „Schwert“ geschenkt, an dessen Griff-Enden seltsame Symbole angebracht waren. Es war nicht sehr schwer zu ermitteln, dass es ein echter Toledo-Nachbau eines Freimaurer-Schwertes war. Da ich bereits seit 2002 aktiv auf der spiritu­ellen Suche war (in Indien bei Art of Living in einem Ashram meditiert habe, im Shaolin Tempel in Berlin trainiert habe…), musste ich mich wohl doch noch gedulden. Die richtige Entscheidung war noch nicht da. Das „Schwert“ hat mir bei der Geduld geholfen. Nach dem dann endgültigen Umzug vom Taubertal nach Berlin, der Beendigung meiner Selbstständigkeit und der Wiederaufnahme einer Geschäftsführungsverantwortung, war ich wirtschaftlich „stabil“ und präsent genug um regelmäßig an einem Logenleben teilzunehmen. Das mit dem Mann von Gutem Ruf habe ich auch ernst genommen.“

Warum ist die Johannisloge „Zum Todtenkopf und Phönix“ Deine Mutterloge?

„Nach mehreren Gästeabenden habe ich mich einem Freund und Altmeister der Architektur (mit dem ich seit 2008 zusammen arbeite) dazu geöffnet und ihn gefragt, was er von der FM halte, ob das für mich eine Heimat sein könnte … nicht ahnend, dass dieser Mann, schon seit über 30 Jahren in eben dieser Loge ist. Er hat mir angeboten mein Pate zu werden und der Rest ist bekannt. Das konnte kein Zufall sein. Heute weiß ich die vielen vielen Situationen, in denen ich ihn vor 2018 erlebt habe, sehr wohl einzuschätzen. Er ist mir ein Vorbild darin, wie ein Freimaurer (ohne darüber im Beruf zu reden) die Regeln der Barmherzigkeit, Menschlichkeit und Brüderlichkeit vorlebt. Zusätzlich habe ich bei den Gästeabenden „streitbare“ Brüder erlebt, die eine rege und intellektuelle Diskussion zu führen imstande sind. Den großgewachsenen Bruder mit dem dichten Bart, der mich stets am Eingang als Gast begrüsste, darf ich heute meinen Freud nennen.
Bruder („Captain“) B. hat meine „vergrabene“ Segel-Begeisterung wieder geweckt und zeigt mir an Bord und im profanen Leben was „Captain“ sein bedeutet. Viele Brüder spüre ich einfach in meinem Herzen als wundervolle Menschen. Wieder andere Brüder wecken in mir alle Zellen der Debattier­freude, regen zu Widerspruch an. Doch das geschieht stets friedlich und mit guten Argumenten. Und dann gibt es Brüder, die haben ein solches profundes Wissen, dass ich einfach nur baff bin. Last but not least war die Loge trotz aller Debatten und Streitigkeiten in der Lage, einen Nazi aus unseren Reihe zu entfernen. Darauf bin ich stolz, auf die Unterstützung aus dem Brüderkreis und
aus all diesen Gründen ist und bleibt der Tophix meine Mutterloge.“

Was erwartest Du von Deinem Weg durch das Lehrgebäude des Ordens?

„Keine Wunder, keine Geheimnisse, die sich mir eröffnen und keine plötzliche Erleuchtung, aber:
• neue Texte, alte Texte, die immer gültig sind;
• Lehrlinge, denen ich bei ihrer Weiterentwicklung brüderlich helfen kann;
• Vorträge, die einen vom „Sessel“ reißen;
• meine eigene Entwicklung über die Stufen der „Weisheit“ hin zu einem toleranten, gelassenen, kreativen, mitmenschlichen und brüderlichen Bruder;
• Bruder-Reisen in jeglicher Form;
• wenn der Tag gekommen ist, dann hoffe ich auf ein herzliches, freudiges Lächeln auf meinen Wangen und die Erlösung der Sehnsucht im Herzen.“

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