Regulär arbeitende Freimaurer Loge

Regulär / Regularität in der Freimaurerei

Was bedeutet Regularität?

Regulär zu arbeiten oder Regularität bedeutet, dass die Freimaurerische Großloge von der englischen Großloge anerkannt ist. Dazu gilt es mehrere Bedingungen, die es zu dauerhaft erfüllen gilt. Die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland und damit auch unsere Johannisloge erfüllen alle diese Bedingungen. Wir arbeiten regulär zugelassen.

Wann ist eine Freimaurerloge regulär?

In 1717 schlossen sich in London vier Freimaurerlogen zusammen und bildeten damit die erste und inzwischen größte nationale Großloge der Welt, die sich heute „United Grand Lodge of England“ (UGLoE) nennt.

Regulär arbeitende Freimaurerloge mit 250 Jahre Beständigkeit.
Freimaurer Johannisloge „Zum Todtenkopf und Phönix“ zu Berlin. Wir arbeiten mit Vorsichtigkeit, Mäßigkeit, Verschwiegenheit und Barmherzigkeit.

In 1723 veröffentlichte die Großloge „The Constitutions of the Free-Masons“, verfasst vom Geistlichen James Anderson. Diese Konstitutionen sind bis heute ein wesentliches Grundlagenwerk des weltweiten Freimaurerbundes und enthalten unter anderem ein Kapitel über die „Pflichten eines Maurers“, heute oft als „Alte Pflichten“ zitiert.

Schon damals ging es darum, in einer sich dynamisch entwickelnden Logenlandschaft einen Katalog von Kriterien aufzustellen, denen eine Großloge oder Loge genügen müsse, um als „regulär“, das heißt nach den historisch gewachsenen Regeln der Freimaurerei arbeitend anerkannt zu werden. Dieses Vorhaben ist bis heute aktuell geblieben, da der Name „Loge“ nicht geschützt ist und von jeder Vereinigung angenommen werden kann.

In 1929 nahm die UGLoE als älteste Großloge der Welt für sich in Anspruch, die „Basic Principles for Grand Lodge Recognition“ als weltweite Grundlage der Anerkennung der Regularität herauszugeben. Dieses Regelwerk wird in größeren Zeitabständen überarbeitet, zuletzt in 1989. Danach muss eine Großloge unter anderem den folgenden Kriterien genügen:

  • Sie muss in ihrem nationalen Territorium unabhängig sein, sowie gegenüber den Logen, die in den ersten drei Graden arbeiten, unbestrittene Autorität genießen.
  • In ihrem Geltungsbereich müssen die Freimaurer Männer sein, und ihre Logen dürfen keine maurerische Verbindung zu Logen haben, die Frauen aufnehmen.
  • Die Freimaurer in ihrem Geltungsbereich müssen an ein Höchstes Wesen glauben.
  • Alle Freimaurer in ihrem Geltungsbereich müssen ihre Verpflichtung auf oder im Angesicht des Buches des Heiligen Gesetzes (die Bibel) oder das Buch, das von dem betreffenden Mann als heilig angesehen wird, ablegen.
  • Die großen Lichter der Freimaurerei (das Buch des Heiligen Gesetzes, das Winkelmaß und der Zirkel) müssen aufgelegt sein, wenn die Großloge oder die ihr unterstellten Logen geöffnet sind.
  • Diskussionen über Religion und Politik innerhalb der Logen sind untersagt.
  • Die Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD) sind von der Vereinigten Großloge von England als regulär anerkannt und wachen ihrerseits darüber, dass alle unter ihrem Dach arbeitenden Freimaurer, Logen und Großlogen die oben genannten Regeln einhalten.
Illustration: Aufbau und Struktur der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland

Literaturverweise für diesen Artikel

  • Dosch Reinhold: Deutsches Freimaurer-Lexikon. Verlag Die Bauhütte. Bonn 1999
  • Höhmann H.-H.: Die Freimaurerei des „Drei-mal-drei“. TAU 38, Nr. I / 2012. Selbstverlag der Freimaurerischen Forschungsgesellschaft QUATUOR CORONATI. Bayreuth 2012
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