Ordens+Meister und Landesgroßmeister - Freimaurer in Berlin

Zinnendorf System / Schwedisches System*

Das Zinnendorf System / Schwedisches System*

Das Zinnendorf System ist die Lehrart der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland (GLL) | Freimaurerorden. Es ist ein durchgängiges System von zehn Graden. Diese teilen sich in drei Ordensabteilungen auf.

  • Johannisloge (1. bis 3. Grad),
  • Andreasloge (4. bis 6. Grad) sowie dem
  • Ordenskapitel (7. bis 10. Grad)

Hinzu kommt noch das Höchste Ordenskapitel für die Inhaber des Grades der Ritterkommandeure mit ca. 70 Mitgliedern[2] – über ein geschlossenes Lehrgebäude in einer an das Schwedische System angelehnten Lehrart, wie sie insbesondere in den skandinavischen Ländern vorherrscht.

*Die Schwedische Lehrart findet sich heute in Schweden, Norwegen, Finnland und Dänemark

Die besondere Eigenheit unserer Lehrart oder auch Zinnendorf System ist die Verankerung in der Lehre Jesu Christi (Siehe auch: Ordensregel). Beide Begriffe, „Lehrart“ und „System“, können verwendet werden, wenn drüber die besondere Ausprägung und Grundlagen der freimaurerischen Arbeit gesprochen wird. 
Historisch betrachtet ist unser Zinnendorf System aus dem „Schwedischen System“ hervorgegangen. Wie das Zinnendorf System, so setzt auch das noch heute lebendige schwedische System auf die alleinige Lehre Jesu Christi, wie sie in der Heiligen Schrift enthalten ist. Beide Systeme betonen den Charakter eines christlichen Ritterordens. Geschlossen zur:

  • Ehre Gottes
  • Eigenen Veredelung 
  • Veredelung der Brüder 
  • Förderung der allgemeinen Liebe 
  • Erhöhung der Würde und des Wohles der Menschheit

Der Freimaurerorden betrachtet den Glauben an Gott, an die Verantwortlichkeit des Menschen und an die Unsterblichkeit der Seele als Postulate der Vernunft, ohne welche seine Lehrweise bei niemandem wirken könnte. Die streng christlich-mystische Lehrart mit ihrer die Erziehung der Mitglieder zu innerlich freien Menschen anstrebenden Ordensregel mündet in einer mit der symbolischen Darstellung religiöser Erlebnisse stark durchsetzten Ritualistik in der Person des eigentlichen unsichtbaren Obermeisters Christus, der die gesammte Ritterbruderschaft in ihrer Gotteskindschaft vereinigt.
Das System gründet sich auf der „reinen Lehre Jesu, wie sie in den Evangelien darbgeboten wird“.

Die besondere Eigenheit der Schwedischen Lehrart (wie das Schwedische System auch genannt wird)  ist die Verankerung in der Lehre Jesu Christi. Die Ordenslehre [des Schwedischen Systems] betont den Charakter eines christlichen Ritterordens, geschlossen zur Ehre Gottes, zur eigenen Veredelung und zur Veredelung der Brüder, zur Förderung der allgemeinen Liebe und zur Erhöhung der Würde und des Wohles der Menschheit.

Das rote Kreuz des Freimaurerordens im Zinzendorf / Schwedischen System

Ordenskreuz des Freimaurerordens
Ordenskreuz des Freimaurerordens

Nach wir vor wird an einem geistigen Rittertum festgehalten, d.h. auch die Tempelherren in das Ritual [der Hochgrade] einbezogen.

In dem Schrifttum der Grossen Landesloge der Freimaurer von Deutschland wird die Bearbeitung des von den verschiedenen Anschauungen der Zeitalter unabhängigen ursprünglichen Christentums betont, eine christliche Sektenbildung oder gar der Kirchen-Ersatz liegt jedoch nicht in der Absicht des Systems.

Das wichtigste der Ordenslehre ist der reine urchristliche apostolische Charakter in Lehre und Form, die Fortführung der symbolischen Lehrweise über die Grundlagen der Johannisloge ermöglicht die Einbeziehung einer über die Bausymbolik hinausweisenden Symbolsprache, namentlich des Urchristentums und des frühen Mittelalters.

Die gegen Ende des 18. Jahrhunderts beendete [strukturelle] Neubearbeitung des Systems schuf einen zehnstufigen organischen Bau. Im Gegensatz zu anderen im 18. Jahrhundert entstandenen Hochgradsystemen zeichnet sich die Schwedische Lehrart durch eine innere Geschlossenheit aus. Wenn auch ursprünglich zahlreiche fremde Bestandteile verwendet wurden, so ist es hier doch gelungen, eine Einheitlichkeit herzustellen, die diese Lehrart wohl von der übrigen Freimaurerei sehr beträchtlich absondert, ihr selbst aber eine folgerichtige Entwicklung in sich und aus sich selbst sichert. Das Zinzendorf / Schwedische System hat eine Sonderstellung in der freimaurerischen Systematik. Vielleicht ist es jener Seitenzweig der Freimaurerei, der heute noch dem alten englischen Stamm am nächsten kommt.

 

Quellen:

Lennhof, Eugen / Posner, Oskar / Binder, Dieter A.: Internationales Freimaurerlexikon, München 2006
 

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